Kosel

Kosel/Kozielno

Kosel, an der westlichen Kreisgrenze, 240 m über NN, liegt 3,5 km von Patschkau entfernt am rechten Neisseufer auf einer Anhöhe.

Nach dem Lib.fund. um 1300 besaß das Dorf "Koselno" 30 große Huben, 1 Schenke und 1 Mühle mit 2 Rädern im 30jährigen Krieg wurde der Ort verwüstet, 1642 waren die Äcker unbebaut; in der Zeit danach siedelten sich dort ehemalige Soldaten an.

Die Gemeinde flur ist 493 ha groß. Das Rittergut (211 ha) wurde 1929 durch die Oberschlesische Landgesellschaft aufgeteilt; als bischöfliches Lehnsgut war es seit Anfang des 17. Jahrhundert im Besitz der Familie v. Hundt gewesen, die 1864 in diesem Zweig ausstarb.

Kosel gehörte zum Amtsbezirk Gostitz und zum Standesamt und Polizeiposten Patschkau. Bürgermeister war 1935 und 1942 der Bauer Sebald Thannheiser. Der Ort zählte 1845: 316 Einwohner mit 51 Häuser, 1939: 300 Einwohner bei 73 Haushalte. 

Zuständige Kirchen für Katholiken und Evangelikalen waren in Patschkau. Im Ort gab es eine Betkapelle, geweiht "St. Maria Zuflucht".

1817 besteht bereits eine Schule. Das alte Schulhaus stammtevon 1843, eine neue Schule wurde 1935 erbaut. 1925 besuchten 47 Kinder die einklassige Schule. Lehrer waren 1925: Johannes Kriebus; 1935 und 1939 Maximilian Kleinert.